Willkommen bei den Mutkörperchen, der Selbsthilfegruppe und Austauschplattform für Menschen mit Vaskulärer Anomalie. Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie lang und mühevoll der Weg bis zur Diagnose sein kann. Umso schöner jedoch, dass dich dieser Weg zu uns geführt hat.
Ab hier sind wir nämlich für dich da. Und wenn du willst, auch du für uns.
Kurz gesagt – Wir machen Mut. Mit dir. Ab jetzt.
Wer sind die Experten auf dem Gebiet der Vaskulären Anomalien? Wie geht es anderen mit der Krankheit? Was sind meine Optionen und die neuesten Entwicklungen in der Therapie?
Nur 5 von 10.000 Menschen weisen eine Form oder Mischform der Vaskulären Anomalie auf. Rechnet man diese Zahl allerdings auf alle Einwohner Österreichs um, dann ergibt das ungefähr 4.500 Personen. Das „nur“ können wir also gleich einmal streichen.
Wisch nach rechts oder links und erfahre, welche verschiedenen Formen der Vaskulären Anomalie exisitieren.
Durch Arteriovenöse Malformationen gelangt sauerstoffreiches Blut aus den Arterien, das nicht durch die Kapillaren geleitet wird, sofort in die rückleitenden Venen und somit direkt zum Herz zurück.
Der Sauerstoff, der im Blut transportiert wird, wird dabei nicht durch das Kapillarbett ausgetauscht.
Venöse Malformationen sind die am häufigsten vertretene Form der Vaskulären Anomalie. Verglichen mit arteriovenösen Fehlbildungen weisen sie einen geringeren Blutfluss auf. Art, Größe und Ausdehnung sind bei jedem Patienten individuell.
Venöse Malformationen können verschiedenartig – und auch nicht unbedingt sofort, sondern erst nach einem längeren Zeitraum – auftreten.
Kapilläre Malformationen sind Wucherungen der kleinsten Blutgefäße, die an der Hautoberfläche sichtbar sein können (Naevus flammaeus).
Im Fall von Lymphatischen Malformationen sind die Lymphgefäße betroffen. Es handelt sich dabei um gutartige Wucherungen.
Sich anderen zu öffnen, erfordert Mut. Und gibt ihn tausendfach zurück. Erfahre mehr über unsere Mutköperchen.
Wisch nach rechts oder links und lern sie kennen!
Mein Name ist Gabriela und ich sehe mich als Teil unserer Selbsthilfegruppe, die 2010 in Scharnstein/OÖ ins Leben gerufen wurde. Nachdem ich 1964 mit einer Naevus flammeus in der linken Gesichtshälfte und rechts eine venöse Malformation geboren wurden, war mein Lebensweg sehr mühsam. Nach etlichen Krankenhausaufenthalten und Operationen wurde mir nach fast 48 Jahren klar, dass ich eine Krankheit habe, die sich verbessern kann, aber mit der ich mich trotzdem aussöhnen und alt werden muss. In diesem Sinne, habe ich einen Pakt mit der venösen Malformation geschlossen und setzte mich mit ihr auseinander, für mich hieß das nun, mit Gleichgesinnten über unsere Probleme zu sprechen, Erfahrungen austauschen kann, gegenseitig stützen, da es immer leichter ist gemeinsam etwas anzupacken als alleine.
Mein Bestreben liegt darin, Personen zu finden, die sich wünschen mit Gleichgesinnten sich auszutauschen, Trost zu spenden, Zeit miteinander zu verbringen, neueste Informationen durch Ärzte erhalten durch Einladungen und trotz allen Aufgaben, die uns die Krankheit abverlangt, glücklich zu sein.
„GEMEINSAM STATT EINSAM“ ist mein Motto!
Mein Name ist Andrea und ich wurde 1968 geboren. Mit drei Wochen wurde ich das erste Mal am rechten Gesäß, wo sich ein großes Hämangiom (Blutschwamm) gebildet hat, operiert. Es folgten weitere Operationen: An meinen deformierten Zehen, am Unterschenkel, am Knie, am Geschlechtsorgan usw. Narben und Sehnenverkürzungen waren das Ergebnis. Meine Kindheit war geprägt von Krankenhausaufenthalten, Schmerzen und Hänseleien. Heute weiß ich, dass meine angeborene vaskuläre-venöse Malformation vorprogrammiert und bereit zum Ausbrechen war. Die richtige Diagnose erfuhr ich erst im 30. Lebensjahr.
Der Verlauf meiner Krankheit beruhigte sich immer wieder, die Beschwerden und Schmerzen kamen aber immer zurück. Es wurden Embolisierungen und Sklerosierungen gemacht und mir wurde erklärt, dass ich unheilbar krank bin.
Angepasste Eingriffe und unsere Selbsthilfegruppe halfen mir zu mehr Lebensqualität. Ich fühle mich das erste Mal im Leben verstanden — Es ist einfach ein gutes Gefühl. Ich möchte hiermit jedem Betroffenen Mut machen, die Krankheit anzunehmen: Du bist nicht alleine!
Mein Name ist Petra und im Gespräch mit unserer Selbsthilfegruppe wurde mir klar: Wir haben vieles gemeinsam – allen voran den langen Weg bis zur Diagnose. Ich bin 1984 geboren und habe eine venöse Malformation in der rechten Gesichtshälfte, wobei diese sich anfangs nur optisch durch eine geschwollene, leicht bläuliche Oberlippe zeigte, damals als Hämangiom diagnostiziert. Hänseleien, (aus denen tiefe Freundschaften entstanden – oh und wie ich von Freund·innen gegen verbale Attacken in der Jugend verteidigt wurde) führten zu vielen Operationen. 2022 hatte ich das erste Mal Symptome, die sich rückblickend, schon ein Jahrzehnt vorher angekündigt hatten: Die venöse Malformation in meinem rechten Unterlid war zwar seit Jahren sichtbar, doch schlummerte sie auch verborgen tief in der Orbita und verursachte mir Doppelbilder, die eines Morgens einfach nicht mehr weg gingen. So verbrachte ich viel Kraft, Zeit & finanzielle Mittel auf der Suche nach einer Behandlung. Eine verständnislose Hausärztin, viele Termine und Krankenhausaufenthalte waren psychisch wie physisch sehr herausfordernd – mir wurde bewusst, dass man in Krankheit viel Kraft braucht.
Diese Selbsthilfegruppe und viele tolle Ärzt·innen haben mir geholfen, meine Krankheit anzunehmen und positiv zu bleiben. Vieles im Leben können wir uns nicht aussuchen, aber wir können immer versuchen, das Beste aus unserem Leben zu machen.
Allein ist vorbei. Die Mutkörperchen empfangen dich mit offenen Armen (und Ohren!).
Schreib uns dazu ganz einfach ein E-Mail oder ruf gleich direkt an – ganz, wie du magst.
Zusammen mit dir setzen wir alle weiteren Schritte, um dich als neues Mutkörperchen zu begrüßen. Das geht schnell und völlig unbürokratisch.
Und dann?
Dann geht’s los. Wir machen Mut. Du mit uns. Und wir mit dir.
Viele Erstkontakte entstehen in einer Praxis oder einem Krankenhaus. Sie können Ihren Patient·innen (und/oder deren Eltern) weiterhelfen, indem Sie unser Infoblatt an sie weitergeben. Damit können sie sich selbstbestimmt und völlig unbürokratisch bei uns melden – für den gemeinsamen Austausch.
Wir freuen uns auf Zuwachs!
Wir haben gemeinsam schon viel erlebt, deshalb finden wir Vernetzung wichtig. Hier findet ihr Arbeitsgemeinschaften, Vereine und Ärzt·innen, die uns begleiten – in alphabetischer Reihenfolge.
AIVA
Arbeitsgemeinschaft für interdisziplinäre Behandlung angeborener vaskulärer Anomalien (AIVA) – Mehrere interdisziplinäre Arbeitsgruppen in Österreich widmen sich speziell diesem Thema und haben ein österreichweites Netzwerk gegründet, die Arbeitsgemeinschaft für interdisziplinäre Behandlung angeborener vaskulärer Anomalien.
DiGGefa
Die Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft für Gefäßanomalien e.V. (DiGGefa) ist ein Zusammenschluss angesehener medizinischer Expert·innen für das seltene Krankheitsbild der Gefäßanomalien.
Dr. Wolfgang Matzek
Gefäßspezialist Dr. Wolfgang Matzek ist mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung Facharzt für Radiologie mit dem Schwerpunkt Interventionelle Radiologie. Er ist Spezialist für Gefäßerkrankungen bei Erwachsenen und Kindern und Wahlarzt in 1180 Wien.
Dr. René Müller-Wille
Primarius Prof. Dr. René Müller-Wille ist als Vorstand im Institut für Radiologie im Klinikum Wels-Grieskirchen tätig. Er hat ein breites Spektrum an Expertise – International ist er für die minimalinvasive Therapie von komplexen angeborenen Gefäßanomalien bekannt.
Die Mutkörperchen
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Vaskulärer Anomalie
Unsere Selbsthilfegruppe dient als Basis des Informationsaustauches für Betroffene. Wir sind weiters unter dem Dachverband Selbsthilfe Oberösterreich verzeichnet.
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